Kistler entwickelt weltweit ersten digitalen Ladungsverstärker


Winterthur, April 2018 – Das von Kistler neu entwickelte Messwerterfassungsgerät Typ 5074A ist ein Durchbruch in der industrieorientierten Ladungsverstärker-Technologie. Das Gerät ist derzeit der einzige Verstärker für piezoelektrische Sensoren im Markt, dessen Kommunikation konsequent auf industriellem Ethernet basiert. Anlagen- und Maschinenbauer erhalten damit zum ersten Mal die Möglichkeit, beliebige piezoelektrische Sensoren direkt in ihr echtzeitfähiges Ethernet-System einzubinden und Einstellungen am Messverstärker bequem über die Steuerung vorzunehmen.

In der industriellen Produktion zeichnet sich der Wandel von analogen zu digitalen Systemen immer deutlicher ab, weil mit dem Anspruch an optimierte Prozesse auch die Datenkommunikation zunehmend komplexer wird. Während ältere Bussysteme auf dem Weg zur Industrie 4.0 allmählich an ihre Leistungsgrenzen stossen, setzt sich das industrielle Ethernet als globaler Kommunikationsstandard scheinbar durch. Allen Kunden, die bei dieser Entwicklung vorne dabei sein möchten, bietet Kistler in der piezoelektrischen Messwerterfassung den Ladungsverstärker Typ 5074A als völlig neuartige Lösung.

Der Ladungsverstärker Typ 5074A ist dafür prädestiniert, industrielle Prozesse wie Press-, Montage- und Fügeprozesse zu überwachen und zu optimieren. Dank der durchgängigen Digitalisierung ist mit dem neuen Gerät eine direkte Kommunikation bis auf die Ebene des Verstärkers möglich. Insbesondere die zahlreichen Messfunktionen machen den Ladungsverstärker zum optimalen Produkt für alle Anwendungen, bei denen dynamische und quasistatische Messungen über industrielles Ethernet vorgenommen werden.

Der digitale industrielle Ladungsverstärker von Kistler (Typ 5074A)
Der digitale industrielle Ladungsverstärker von Kistler (Typ 5074A) ist weltweit der einzige Verstärker für quasistatische Messvorgänge mit piezoelektrischen Sensoren an echtzeitfähigem industriellem Ethernet. Beliebige Sensoren mit Ladungssignalen können damit direkt eingebunden und Einstellungen am Messverstärker über die Maschinensteuerung vorgenommen werden.

Ladungsverstärker Typ 5074A – flexibel bezüglich Messbereich, Leistung und Funktionen

Der neue 5074A erlaubt den Anschluss von bis zu vier piezoelektrischen Sensoren pro Gerät an das digitale industrielle Netzwerk. Verfügbar ist der Ladungsverstärker mit den Kommunikationsprotokollen EtherCAT, Ethernet/IP und ProfiNet. Damit deckt er die wesentlichen Standards im industriellen Ethernet ab. Dies bringt für Anwender den grossen Vorteil, dass sie sämtliche Parameter bequem via Steuerung einrichten und einsehen können. Damit erhalten sie die garantierte Kontrolle über die Datensätze und müssen keine zusätzliche Software installieren. Hinzu kommt, dass jeder Kanal einzeln ansteuerbar ist. Dank direktem Zugriff auf den Status von Gerät und Messkanälen ist jederzeit eine hohe Zuverlässigkeit des Messprozesses gewährleistet.

Während des Betriebs erhält die Steuerung Bestätigungen zu Statuswechseln, zum Beispiel ob sich das Gerät im „messenden“ Zustand befindet oder ob der Messbereich überschritten wurde. Da beim 5074A die Digitalisierung des analogen Rohsignals des Sensors bereits im Verstärker erfolgt, können die in klassischen analogen Systemen auftretenden Störgrössen durch induktive oder kapazitive Einkopplungen von Anfang an vermieden werden. Ebenso entfällt die aufwändige Verkabelung der Analog- und Steuersignale. Durch die volle Unterstützung aktueller industrieller Ethernet Standards erlaubt der Verstärker schnelle und präzise Messungen mit bis zu 10‘000 Buszyklen pro Sekunde und eignet sich somit insbesondere für zeitkritische Regelungen. Mit der Option durch Oversampling mehrere Messpunkte pro Zyklus zu generieren erweist sich der 5074A ausserdem als ideale Lösung, um Prozesse hochauflösend mit bis zu 50‘000 Messwerten pro Kanal und pro Sekunde zu erfassen. Das Prozessabbild kann zudem vom Kunden selbst auf die benötigten Funktionen begrenzt werden um die Auslastung des Netzwerks zu optimieren und die Leistungsfähigkeit der Steuerung zu erhöhen.

Bei der gebotenen Flexibilität und dem Funktionsumfang sind die Kosten für den Kunden im Vergleich zu analogen Signalpfaden besonders attraktiv, da für die Implementation der Hardware weniger Komponenten benötigt werden und sich die Konfiguration und Programmierung auf die dem Anwender bekannte Programmierumgebung beschränkt.

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