Sindelfingen, August 2019 - In Deutschland erkranken jährlich etwa 2.000 Kinder und Jugendliche an Krebs – so auch bedauerlicherweise die Tochter eines Mitarbeitenden der Kistler Instrumente GmbH in Sindelfingen. Die Belegschaft des Standorts nahm dies zum Anlass, um im Rahmen einer Tombola auf dem Sommerfest Geld zu sammeln. Der Erlös von 1.308,09 Euro wurde am 7. August an den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen übergeben. Die gemeinnützige Organisation unterstützt die Familie in der schwierigen Phase.
„Als unser Kollege uns vor einigen Wochen von der schlimmen Diagnose seiner Tochter erzählt hat, war für uns klar: Wir müssen helfen“, erklärt Eberhard Bauer, Standort- und Produktionsleiter der Kistler Instrumente GmbH. „Deshalb haben wir uns entschieden, den Großteil der Sommerfest-Einkäufe in Form einer Tombola an unsere Mitarbeitenden zu verlosen.“ Der Erlös solle danach an die Organisation gespendet werden, die dem Kistler Mitarbeitenden und seiner Familie unterstützend zur Seite steht.
Mit einer so großen Resonanz auf den Spendenaufruf hätte Bauer jedoch nicht gerechnet: „Die Lose waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie solidarisch unsere Belegschaft auf das Schicksal unseres Kollegen reagiert hat. Wir hoffen, dass seine Tochter ganz schnell wieder gesund wird.“
Hilfe, die auch hilft
Auch Anton Hofmann, Vorsitzender des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen e. V., zeigt sich vom Engagement der Kistler Belegschaft beeindruckt: „Ich kann mich an keine Firma erinnern, die einem betroffenen Kollegen so viel Wertschätzung entgegengebracht hat. Herzlichen Dank für die Unterstützung!“
Die Diagnose Krebs bedeutet für das betroffene Kind und sein gesamtes familiäres Umfeld eine enorme Herausforderung, die sie oft physisch und psychisch an ihre Grenzen führt. Nicht selten geraten die Familien dadurch auch in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten. „Wir möchten die Familien in dieser schwierigen Situation unterstützen, ermutigen und ihnen Hilfe und Hoffnung geben“, erklärt Hofmann. Der Förderverein bietet beispielsweise Übernachtungsmöglichkeiten für die betroffenen Familien in einem Elternhaus und einem Familienhaus an. Dort können sich die Eltern gegenseitig austauschen, Mut machen und von Psychologen beraten lassen. Darüber hinaus begleitet der Förderverein Familien mit einem sterbenden Kind sowie die trauernden Angehörigen. Um auch den Familienmitgliedern zu helfen, die während der Erkrankung eher in den Hintergrund rücken, veranstaltet der Verein zudem Geschwistertage, Geschwisterfreizeiten und Freizeiten für Großeltern. Besonders hervorzuheben sind auch die zahlreichen Projekte und Unterstützungsangebote, die der Verein in der Kinderklinik anbietet, zum Beispiel Kunsttherapie, Musiktherapie, ergänzende Therapiemaßnahmen sowie regelmäßiges Kochen mit den kranken Kindern.
Wenn Sie mehr über die vielseitige Arbeit des Fördervereins erfahren oder selbst spenden möchten, finden Sie hier weitere Informationen: www.krebskranke-kinder-tuebingen.de