Nachhaltigkeit ist messbar

Nachhaltigkeitsbericht der Kistler Gruppe

Es ist kein Geheimnis: Wir haben nur diese eine Welt. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung diese auch für kommende Generationen lebenswert zu gestalten. Wir erachten es als unsere Pflicht voranzugehen – als Vorbild und Wegbereiter. Nachhaltiges Wirtschaften ist keine Modeerscheinung, sondern eine Notwendigkeit, die tief in unserem Geschäftsmodell verankert ist. Unser Credo lautet: Nachhaltigkeit ist messbar! Nur was wir messen, können wir auch verbessern. Die Finalteilnahme am Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis Unternehmen 2025

Finalist

Nachhaltigkeit in Zahlen

Ein quantitativer Blick auf unsere Nachhaltigkeitsbemühungen

Deutscher Nachhaltigkeitspreis Unternehmen 2024

Nominiert

33,1 Prozent

Eingesparte CO2-Emissionen 2023
im Vergleich zu 2022

341.000 kg

Mit TravelPerk kompensierte CO2-Emissionen

28

Ladepunkte für Elektrofahrzeuge an Kistler-Standorten

Kistler als Unternehmen

Franziska Kunz, Sustainability & CSR-Managerin der Kistler Gruppe

„Kistler orientiert sich an den etablierten ESG-Kategorien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse haben wir zwölf Nachhaltigkeitsthemen definiert, auf die Kistler Einfluss nehmen kann. In diesen Bereichen erheben wir Kennzahlen und legen Maßnahmen fest. Unser Hauptfokus liegt auf dem Bereich Umwelt, weil wir da den größten Hebel haben.“
Franziska Kunz, Head of Production Center Meerane (DE) und Sustainability & CSR Manager der Kistler Gruppe

CO2-neutral bis 2030

Die Verringerung von Treibhausgas hat bei unseren Nachhaltigkeitsbestrebungen oberste Priorität. Dazu hat sich Kistler konkrete Ziele gesetzt: Bis 2030 soll die CO2-Neutralität der gesamten Gruppe erreicht werden. Schon 2025 sollen dafür die sechs größten Produktionsstandorte in Deutschland CO2-neutral produzieren und die Gesamtemissionen bereits um die Hälfte reduziert sein. Auf dem Weg dahin hat Kistler 2023 die Gesamtemissionen um rund 1.100 Tonnen CO2 reduziert.

Wie diese Ziele erreicht werden sollen und was Kistler im Bereich Nachhaltigkeit sonst noch unternimmt, erzählt uns Franziska Kunz, Head of Production Center Meerane (DE) und Sustainability & CSR Manager der Kistler Gruppe, im Interview.

Auf dem Weg zur CO2-Neutralität bis 2030 hat Kistler 2023 die Gesamtemissionen um 33,1 Prozent bzw. rund 1.135 Tonnen CO2 im Vergleich zu 2022 reduziert.

Wie möchte man diese Ziele erreichen und wo steht Kistler aktuell?

Wir setzten vor allem bei der Mobilität und der Elektrizität an, da sie wichtige Verursacher von CO2-Emissionen sind. Wir tun dies zum Beispiel mit der Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Quellen, der vermehrten Nutzung von E-Mobilität, einer besseren Ressourcen- und Energieeffizienz, aber auch mit dem Ausgleich von zunächst nicht zu vermeidenden Emissionen in Form von CO2-Kompensation. Dank diesen Maßnahmen konnten wir die CO2-Emissionen 2023 um 33,1 Prozent senken im Vergleich zu 2022.

Mehrwert für Kunden und Partner

Elektromechanische Fügesysteme (Servopressen) von Kistler erhöhen Präzision und Energieeffizienz in der Industrieproduktion.

Energie- und Effizienzvorteile dank elektromechanischer Fügesysteme

Elektromechanische Fügesysteme von Kistler sind im Vergleich zu pneumatischen und hydraulischen Systemen deutlich energieeffizienter. Gemäß einer Studie der Ostfalia Hochschule können damit bis zu 93 Prozent Energie eingespart werden.
Dadurch kann auch der CO2-Ausstoß um bis zu 2,6 Tonnen pro Jahr und System reduziert werden.

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Mehrwert für Umwelt und Klima

Mit erneuerbaren Energien in die Zukunft

Im Energiebereich stellt sich nicht nur die Frage, wie viel Energie verbraucht wird, sondern eben auch, wie und mit welchen Mitteln diese erzeugt wird. Regenerative Energiequellen tragen maßgeblich dazu bei, unsere Tätigkeit möglichst umweltverträglich zu gestalten. Die optimale Lösung ist dabei die Eigenproduktion von Strom, wo immer sich die Möglichkeit bietet.

Ein Hauptschlüssel für die Nachhaltigkeit der Kistler Gruppe ist die Nutzung erneuerbarer Energien.

Strom aus erneuerbaren Energiequellen

Die Förderung der Nutzung alternativer Energien genießt bei uns höchste Priorität. Alle sechs Produktionsstandorte in Deutschland nutzen bereits seit 2022 ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen. Die verbleibenden deutschen Standorte haben die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Quellen auf Ende 2023 vollzogen. Dazu wurden Grünstromzertifikate erworben, ebenso wie für die Niederlassungen in der Schweiz, in China und Japan sowie in den USA und der Slowakei.

Nachhaltigkeits-Projekt bei Kistler in Straubenhardt: Hier wurde Anfang 2023 eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen.

Photovoltaik deckt den Strombedarf

Ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg in die nachhaltige Energiezukunft der Kistler Gruppe ist die Eigenproduktion von Strom. Auf dem Dach der Kistler Straubenhardt GmbH in Deutschland konnte Mitte Februar 2023 eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 57 kWp in Betrieb genommen werden. Der Standort kann so etwa 40 Prozent des jährlichen Strombedarfs aus der Eigenerzeugung decken und darüber hinaus noch fast 18.000 kWh einspeisen.

Modernisierung von Gebäuden und Prozessen

Mit zielgerichteten Investitionen verbessert Kistler fortlaufend die Energie- und Ressourceneffizienz. Erneuerungen in der Infrastruktur und Digitalisierungsmaßnahmen haben das Unternehmen 2023 in der Nachhaltigkeit weiter vorangebracht.

Kistler hat mit seinem Standort in Bratislava (SK) Räume im neuen Geschäftshaus „Einpark“ bezogen. „Einpark“ ist das grünste Gebäude im Land.

Kistler Bratislava: Umzug ins grünste Gebäude

Im Juni 2023 hat Kistler mit seinem Standort in Bratislava (SK) Räume im neuen Geschäftshaus „Einpark“, dem ersten Gebäude der Slowakei mit LEED-Platin-Zertifikat, bezogen. Damit ist es vermutlich das grünste Gebäude im Land und gehört weltweit zu den nachhaltigsten Bauten. Im Gebäude „Einpark“ haben wir ein kollaboratives Raumkonzept umgesetzt. Dafür wurde Kistler neben dem Office of the Year Award auch noch mit dem BIG SEE Award Interior Design ausgezeichnet.

2023 hat Kistler mit seinem Standort in Bratislava (SK) Räume im neuen Geschäftshaus „Einpark“ bezogen.

Nachhaltigkeit in der Büroautomatisierung

Im Bereich Büroautomatisierung hat Kistler ebenfalls weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit gemacht. Seit Februar 2024 haben alle Mitarbeitenden in der gesamten EMEA-Region, den USA und in Asien Zugriff auf DocuSign. Damit können Dokumente elektronisch unterzeichnet werden. Bis Ende März 2024 konnten so bereits 3.332 Blatt Papier und 300 Kilogramm CO2 eingespart werden. Mit der digitalen Rechnungsverarbeitung sparen wir ebenfalls Papier und Ressourcen.

Förderung alternativer Mobilitätslösungen

Der Arbeitsweg unserer Mitarbeitenden, Geschäftsreisen oder der Produkttransport von den Produktionsbetrieben zu unseren Kundinnen und Kunden: Mit 36 Prozent machen Geschäftsreisen und Dienstfahrten einen relevanten Teil der Emissionen in der Klimabilanz von Kistler aus. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Emissionen aus Transporten und Verkehr weiter zu senken.

Kistler rüstet die Pool- und Dienstwagenflotte schrittweise auf Modelle mit Elektroantrieb um.

E-Mobilität im Dienst

Die Pool- und Dienstwagenflotte wird schrittweise auf Modelle mit Elektroantrieb umgestellt. Insgesamt sind 28 Ladepunkte an Standorten in Deutschland, der Schweiz und den USA in Betrieb genommen worden – darunter auch fünf Hyper-Charger. An den deutschen Standorten in Sindelfingen, Lorch und Karlsruhe sowie in Novi (USA) ermöglichen wir unseren Mitarbeitenden bereits jetzt das Laden privater Fahrzeuge zu gewerblichen Strompreisen. Geschäftskunden können kostenfrei laden.

Kompensation der CO2-Emissionen, die durch Geschäftsreisen entstehen

Kompensation von Geschäftsreisen

Innerhalb der Region EMEA haben wir seit Februar 2024 ein CO2-Kompensationsprogramm über die Reiseplattform TravelPerk eingeführt. Bei jeder Geschäftsreise, die über TravelPerk gebucht wird, werden die damit verbundenen CO2-Emissionen automatisch berechnet und durch zertifizierte Kompensationsprojekte ausgeglichen. Seit Einführung von TravelPerk haben wir 342 Tonnen CO2-Emissionen kompensiert.

Mit dem Rad zur Arbeit

Seit 2008 nehmen unsere Mitarbeitenden in der Schweiz jährlich an der „Bike to work“-Challenge teil. 2024 haben sich über 80 Kolleginnen und Kollegen daran beteiligt. Gemeinsam haben sie 31.784 Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt. Das entspricht einer CO2-Einsparung von 4.577 Kilogramm. Mehr als 300 Mitarbeitende in Deutschland, also über die Hälfte, nutzen das Dienstrad-Leasing-Angebot „BusinessBike“. Damit gehört Kistler in Süddeutschland zu den aktivsten Unternehmen in diesem Bereich.

Mehrwert für Mensch und Gesellschaft

Sindelfingen ist der größte Kistler-Standort in Deutschland. In einem modernen Arbeitsumfeld arbeiten Mitarbeitende in vielfältigen Rollen - von der Produktion über Sales und Service bis hin zu Entwicklung und Support-Funktionen.

Ein globales Netzwerk, von dem alle profitieren

Wir sind überzeugt: Als internationales Unternehmen mit 60 Standorten weltweit genügt es nicht, wenn wir uns ab und zu besuchen oder via Bildschirm kommunizieren. Um sich kulturübergreifend zu verstehen, zu respektieren und an einer gemeinsamen Aufgabe zu arbeiten – dazu muss man sich kennen. Mit dem Management Exchange Programm möchte Kistler die Märkte rund um den Globus näher zusammenbringen. Die ersten Teilnehmenden sind begeistert.

Auf dem traditionellen Landgut Castello La Leccia in der Toskana wird Nachhaltigke greif- und erlebbar.

Project Earth – kein gewöhnliches Leadership Training

Auf einem traditionellen Landgut in der Toskana wird Nachhaltigkeit für ausgewählte Kistler Mitarbeitende greif- und erlebbar. Eine Woche lang packen sie im Castello La Leccia intensiv beim Wein- und Olivenanbau an. Parallel dazu setzt sich die Gruppe im angeschlossenen Schulungshaus mit Themen wie Führung, interdisziplinärer Zusammenarbeit, interkulturellem Verständnis und Selbstreflexion auseinander. Von 2019 bis 2023 haben insgesamt 125 Mitarbeitende teilgenommen.

Kistler bietet unter anderem ein breites Angebot an Gesundheitsveranstaltungen und Bewegungskursen, wie z.B. Health Day und Teilnahme an Sportveranstaltungen.

Gesund am Arbeitsplatz

Zum Unternehmenserfolg tragen neben der Qualifikation der Mitarbeitenden auch deren Motivation und langfristige Gesundheit bei. Um diese wichtigen Faktoren zu unterstützen, bietet Kistler ein breites Angebot an Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Gesundheitsveranstaltungen und Bewegungskursen. Ergänzend bieten wir seit 2024 Kurse zum Thema „Psychologische Sicherheit“ an. Teams sind dann erfolgreich, wenn Mitglieder offen über Fehler und Unsicherheiten sprechen können. Das schafft Vertrauen, Verantwortung und bessere Ergebnisse.

Sozial und gesellschaftlich engagiert

Verantwortungsvolles Handeln und die Förderung des sozialen und gesellschaftlichen Miteinanders liegen uns am Herzen: Mit Initiativen und Partnerschaften sowie Sach- und Geldspenden unterstützt die Kistler Gruppe ausgewählte Personen und Institutionen – die meisten davon bereits seit vielen Jahren.

Mit Unterstützung unserer Praxisbildner bei Kistler in der Schweiz und an drei Standorten in Süd- und Mitteldeutschland, bilden wir Talente in unterschiedlichen Bereichen aus.

Förderung junger Talente

Seit 2024 sind die sächsischen Standorte der Kistler Gruppe in Meerane und Chemnitz Partner der potential.akademie eG, deren Ziel es ist, Jugendliche unter dem Motto „Talentschmiede bewegt“ in der schwierigen Phase der Berufs- und Studienorientierung zu begleiten. Im Rahmen ausgewählter Testverfahren evaluieren zertifizierte Mentoren gemeinsam mit den jungen Talenten Stärken und daraus resultierende mögliche Karrierepfade und Berufsvorstellungen. In Praktika bei einem der rund 200 Partnerunternehmen können die Jugendlichen in geschütztem Rahmen in den Berufsalltag hineinschnuppern – eine Win-Win-Situation für alle.

Thomas Kärcher, Head of Compliance, Kistler Instrumente AG (CH)

Mit Verantwortung handeln

„Als global tätiges Unternehmen erfüllen wir hohe ethische und rechtliche Standards. Wir betrachten Compliance als Grundvoraussetzung, um für unsere Kunden, Mitarbeitenden und andere Anspruchsgruppen ein vertrauenswürdiger Partner zu sein. Die entsprechenden Regeln sind Bestandteil regelmäßiger E-Learning-Module für alle Mitarbeitenden. Verstöße können – auch anonym – auf verschiedenen Wegen gemeldet werden und werden ohne Ausnahme nachverfolgt.“
Thomas Kärcher, Head of Compliance, Kistler Instrumente AG (CH)