Ein Fügesystem wie eine Servopresse besteht typischerweise aus einem Fügemodul, auch „Fügespindel“ genannt, einem Servoverstärker und einer Kraft-Weg-Auswerte-Einheit. Für die Qualitätssicherung werden Prozessüberwachungssysteme eingesetzt. Diese bewerten und dokumentieren auf Basis von Kraft- und Wegsensoren die Kraft-Weg-Verläufe (XY-Verläufe) von Füge- und Einpressvorgängen.
Neben der Prozessüberwachung kann der Prozess auch in Echtzeit gesteuert werden. Dazu stehen Funktionen wie Kraftabschaltung, Kraftregelung, Gradienten- und Knickpunkterkennung und Fügen auf Signal oder Position als Standard zur Verfügung.
Welches sind die Vorteile von Servopressen oder elektromechanischen Fügesystemen gegenüber hydraulischen oder pneumohydraulischen Fügesystemen?
Servopressen oder elektromechanische Fügesysteme ersetzen mehr und mehr konventionelle hydraulische oder pneumohydraulische Systeme. Die technologische Entscheidung ergibt sich meist durch die bessere Energiebilanz, präzise Regelbarkeit und Flexibilität sowie geringere TCO (total cost of ownership).
Servopressen bzw. elektromechanische Fügesysteme:
- Leisten einen wertvollen Beitrag zu Klimaschutz dank besserer Energiebilanz und daraus folgenden CO2-Einsparpotentialen von bis zu 90 % im Vergleich zu anderen Technologien*
- Steigern die Produktqualität und stellen diese sicher dank Prozessüberwachung während des Fertigungsprozesses
- Steigern die Produktivität von Anlagen dank weniger Ausschuss und senken Betriebskosten
Wo kommen Servopressen / elektromechanische Fügesysteme zum Einsatz?
- Automobil- und Zulieferindustrie
- Medizinprodukte-Industrie
- Elektronikindustrie
- Haushaltsgeräteindustrie
- Power Tools
* Studie der Universität Kassel (2012)