Warum wird eine Kaltstellenkompensation für Messungen mit Thermoelementen benötigt?
Thermoelemente messen keine absoluten Temperaturen, sondern die Differenz zwischen zwei Punkten. Um eine einzelne Temperatur zu ermitteln befindet sich eine der Kontaktstellen auf der zu messenden Temperatur und die andere – normalerweise die Kaltstelle – wird auf einer bekannten Referenztemperatur gehalten.
Ein spezifischer Messpunkt mit bekannter Temperatur ist für die meisten Messanwendungen nicht geeignet und wird daher selten verwendet. Stattdessen wird eine künstliche Vergleichsstelle mit einer thermisch empfindliche Komponente wie einem Thermistor oder einer Diode eingebaut um die Temperatur am Eingang des Messinstrumentes zu messen. Diese sogenannte Kaltstellenkompensation wird daraufhin opimiert jeglichen Temperaturgradienten zwischen den Anschlüssen zu minimieren. Damit wird die Spannung einer bekannten Vergleichsstelle simuliert und die entsprechende Korrektur kann im Messinstrument vorgenommen werden. Dieses Prinzip wird als Kaltstellenkompensation bezeichnet.