Hohe Produktivität in Verbindung mit niedrigen Fertigungskosten und hoher Werkstückqualität sind wesentliche Voraussetzungen für Nachhaltigkeit, Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit. Gerade bei schwer zerspanbaren Werkstoffen können die Standzeiten der Werkzeuge stark schwanken, was sich wiederum auf die Produktqualität auswirkt. Trotz Digitalisierung sind produzierende Unternehmen auch heute noch auf das Know-how ihrer Mitarbeiter angewiesen, die Prozesse mithilfe ihrer langjährigen persönlichen Erfahrung bewerten, anpassen und verbessern. In Zeiten von Fachkräftemangel und erhöhter Fluktuation in der Fertigung steigt damit das Risiko, dass wertvolles Know-how verloren geht und eine unabhängige Sicherung der Prozessqualität zunehmend schwieriger wird.
Die verlässliche Überwachung der zerspanenden Bearbeitung liefert wertvolle Echtzeitdaten über den laufenden Prozess und bildet damit die Grundlage für betriebssichere, produktive und reproduzierbare Fertigungsverfahren. So lassen sich fundierte Entscheidungen über kurz- und langfristige Verbesserungen treffen. Im Idealfall ermöglicht die Überwachung von Maschinen und Prozessen den Anwendern, sofort auf Anomalien in den hochdynamischen Bearbeitungsprozessen zu reagieren, um eine hohe Produktivität zu sichern, die Ausschussrate zu senken und die Werkzeugstandzeit zu erhöhen. Daher ist eine kontinuierliche Maschinen- und Prozessüberwachung mit zuverlässigen Sensoren unerlässlich. Darüber hinaus kann eine gute Prozessdokumentation auf Basis der Überwachungsdaten und Messhistorien zusätzliches Prozesswissen generieren und damit zu effektiven Schulungen und Kompetenzerweiterungen beitragen. Dies kann auch für objektive Bewertungen bei der Einrichtung und dem Benchmarking von Prozessen, Produktionslinien und Fabriken genutzt werden. Darüber hinaus unterstützt es den Maschinenbediener dabei, die geforderten Qualitäten schnell und zuverlässig zu erreichen, unabhängig von der individuellen Erfahrung.