Beanspruchte Strukturen sind meist von außen nicht leicht ersichtlich. Ein Kollaps der Strukturen kommt oftmals abrupt und kann durch einen einzigen Impuls (beispielsweise ein überladener Lastwagen) ausgelöst werden.
Wie kann der Brückenschutz gewährleistet werden?
Zertifizierte Experten ermitteln in gesetzlich vorgeschriebenen Intervallen den Zustand einer Brücke. Darüber hinaus wird die Restnutzungsdauer von Brücken regelmäßig nach nationalen Standards nachgerechnet. Solche Inspektionen und Nachberechnungen sind zeitaufwendig und fordern eine Vor-Ort-Begehung durch Experten.
Durch das Anbringen von Sensorik an der Brücke sowie im nahen Umfeld derselben, können gewisse Parameter, die Indizien für den Brückenzustand liefern, automatisch und kontinuierlich erfasst und bewertet werden. Sobald eine Brücke einen kritischen Zustand erreicht, können Maßnahmen ergriffen werden: beispielsweise indem man den passierenden Verkehr entweder reguliert oder die Brücke komplett sperrt.
Welche Systeme gibt es, um Brücken zu überwachen und schützen?
Vor der Brücke:
Ein Weigh In Motion System zur Erfassung der Gewichtsdaten kann überladene Fahrzeuge bereits vor der Brücke und damit frühzeitig identifizieren und verhindern, dass das Fahrzeug die Brücke passiert.
Auf der Brücke:
Ein System zur Erfassung von Verkehrsdaten (Gewicht, Fahrzeugklassen, Verkehrsdichte, etc.) und zusätzlich installierte Sensoren können helfen, die Belastung, die die Brücke durch den effektiven Verkehr erfährt, mit den gesetzlichen Normen und Dimensionierungsgrundlagen abzugleichen. Das Ergebnis der Nachberechnung lässt sich hierdurch präzisieren. Dies erlaubt, die an der Brücke notwendig gewordenen Wartungsarbeiten der Mehr- oder Minderbelastung entsprechend besser zu priorisieren.