Für den komplexen Produktionsprozess eines Autoinjektors setzt die Mikron Switzerland AG – in zwei verschiedenen Fertigungszellen – 18 elektromechanische Fügemodule NCFT von Kistler ein. Zusammen mit den integrierten Prozessüberwachungssystemen maXYmos unterstützen sie die Automatisierung der Montage in zwei Varianten – inklusive Kraft-Weg-Regelung sowie Datenübertragung und Prozesstransparenz in Echtzeit.
Die Mikron Switzerland AG in Boudry – einer kleinen Stadt am Ufer des Lac Neuchâtel im französischen Teil der Schweiz – ist der Hauptsitz der Division Mikron Automation. Zurückblickend auf eine lange mikromechanische Tradition, ist sie heute eine global präsente Automationsspezialistin für komplexe Fertigungsprozesse. Mit mehr als 700 Mitarbeitenden und Standorten in Denver, Kaunas (Litauen), Singapur und Shanghai hat Mikron bis dato über 3800 Montagelösungen an seine Kunden ausgeliefert. Jeden Tag werden etwa 150 Millionen Produkte mit Montagelösungen von Mikron hergestellt: Pens und Autoinjektoren, Inhalatoren, Spritzensysteme, patientennahe Diagnostik, Airbagteile, Relais, Steckverbinder und viele mehr.
In jüngster Zeit entwickelt sich die Automation als Branche sehr dynamisch, wie Jean François Bauer, Head of Marketing & Business Development bei Mikron Automation, berichtet: „Wir konzentrieren uns mit unseren Montagelösungen auf kleine Produkte, die man in der Hand halten kann, die aber auch komplex sind: Man kann sagen, dass in einer typischen Lösung von Mikron mindestens vier Teile zusammengesetzt werden.“ Als Industrieexpertin liefert Mikron leistungsstarke, skalierbare und kundenspezifische Systeme für die Branchen Medizintechnik und Pharma, Automotive, Elektroindustrie und Konsumgüter.
„In den letzten 10 bis 15 Jahren haben Pharma und MedTech enorm an Fahrt aufgenommen. Dort generieren wir heute den Löwenanteil unseres Umsatzes. Deshalb liefern wir nicht nur hochvolumige Lösungen – mit einem Durchsatz von mehreren 100 Teilen pro Minute –, sondern auch skalierbare Systeme mit sehr kleinem bis mittlerem Volumen. Der Grund dafür ist, dass klinische Studien und Montagetests in verschiedenen Stufen vorgenommen werden müssen, bevor ein Medizinprodukt auf den Markt kommt und die Massenproduktion richtig losgeht.“ Um so flexibel und effizient wie möglich zu sein, setzt Mikron Automation auf einen modularen Plattform-Ansatz, ähnlich wie in der Autoindustrie: Standardisierte Maschinen können je nach Kundenbedürfnis und Anwendung passend ausgelegt und spezifiziert werden.