Eine Dreikomponenten-Kraftmessplatte enthält piezoelektrische Sensoren, die die Kräfte in den drei Hauptachsen Vertikal-, Horizontal- und Querrichtung misst. Damit lassen sich beispielsweise spezifische Fragestellungen in der Forschung beantworten oder die Bewegung des Körperschwerpunktes analysieren.
Was misst eine Kraftmessplatte?
Kraftmessplatten messen die sogenannte Bodenreaktionskraft. Nach dem dritten Newtonschen Gesetz ist dies die Gegenkraft, die bei einer Bewegung auf den menschlichen Körper wirkt. Bei ruhigem Stand entspricht die Bodenreaktionskraft dem Gewicht des Körpers; bei Bewegungen verändert sie sich die Kraft durch Beschleunigungseffekte. Bodenreaktionskräfte gehören zu den am häufigsten gemessenen biomechanischen Größen und helfen dabei, Bewegungsmuster eines Menschen zu charakterisieren.
Was ist bei der Benutzung von Kraftmessplatten zu beachten?
Kraftmessplatten gibt es in mobiler und festinstallierter Ausführung. Am besten installiert man die Kraftmessplatte bündig mit dem umliegenden Boden, um natürliche Bewegungen zu ermöglichen. Ansonsten sollte sich die Auswahl nach dem Anwendungszweck richten:
- Für einfache Analysen, z.B. von vertikalen Sprüngen, reicht eine tragbare 1D-Kraftmessplatte aus
- Trainer und Coaches arbeiten meist mit einer mobilen Dreikomponenten-Kraftmessplatte, um die Balance und Stabilität ihrer Athleten zu erfassen
In der Forschung werden normalerweise festinstallierte 3D-Systeme eingesetzt. Um komplexe Bewegungsmuster zu erfassen, werden Kraftmessplatten in Kombination mit Videokameras oder Motion-Capture-Systemen eingesetzt.